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Bereits erschienen:
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Band 3
Falk Bretschneider, Martin Scheutz, Alfred Stefan Weiß (Hg.):
Personal und Insassen von "Totalen Institutionen" - zwischen Konfrontation und Verflechtung
Leipzig 2011, 398 S., Hardcover
ISBN 978-3-86583-503-1
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Erving Goffmans soziologisches Konzept der „Totalen Institution“ spielte auch für die historische Untersuchung von „Orten der Verwahrung“ eine große Rolle. Ging der Soziologe von klar geschiedenen „Welten“ des Personals und der Insassen aus, so zeigen die in diesem Band versammelten, auf eine Tagung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung in Wien (Oktober 2009) zurückgehenden Beiträge ein deutlich anderes Bild: Die sozialen Milieus in den Anstalten waren durchmischt und eine klare Scheidelinie zwischen Personal und Insassen bestand nicht. An der zwiespältigen Figur des zwischen Insassen und Personal angesiedelten Geistlichen wird diese Problematik besonders deutlich.
Ziel des Bandes ist die vergleichende Untersuchung der Organisationsformen von Gefangenenlagern, Klöstern, Zuchthäusern oder auch Spitälern. Die hier vorgestellten Befunde entsprechen nicht dem bislang in der Forschung vorherrschenden Bild einer permanenten Konfrontation zwischen Insassen und Personal in diesen in ihrer Ausrichtung durchaus unterschiedlichen Anstalten: Vielmehr lagen Verflechtung und Konfrontation, Disziplinierung und Kooperation stets eng nebeneinander.
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Band 2
Sandra Leukel
Strafanstalt und Geschlecht. Zur Geschichte des Frauenstrafvollzugs im 19. Jahrhundert (Baden und Preußen)
Leipzig 2010, 349 S., Hardcover
ISBN 978-3-86583-420-1
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Die vorliegende Studie beschreibt am badischen und preußischen Beispiel die Geschichte des Frauenstrafvollzugs im langen 19. Jahrhundert. Sie untersucht die Gründung der ersten Frauenstrafanstalten, beleuchtet die Frage der Haftsysteme und berücksichtigt auch den Gefängnisalltag. Die Autorin schließt damit eine Forschungslücke, die – trotz des wachsenden Interesses an der deutschen Gefängnisgeschichte – bis heute besteht. Die Untersuchung stellt hierbei nicht allein eine Geschichte des Frauenstrafvollzugs dar, sondern ebenso eine Geschlechtergeschichte des ‚modernen’ Strafvollzugs. Auf makro- wie auch mikrohistorischer Ebene wird gezeigt, dass zeitgenössische Konstruktionen von Geschlecht die Konzeption, Gestalt und Entwicklung der Strafanstalten maßgeblich prägten. Damit wird erstmals die große Bedeutung der Kategorie Geschlecht für die Geschichte des Strafvollzugs belegt.
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Band 1
Gerhard Ammerer, Arthur Brunhart, Martin Scheutz, Alfred Stefan Weiß (Hg.):
Orte der Verwahrung. Die innere Organisation von Gefängnissen, Hospitälern und Klöstern seit dem Spätmittelalter
Leipzig 2010, 366 S., Hardcover
ISBN 978-3-86583-356-3
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Orte der Verwahrung sind gleichermaßen Orte von gesellschaftlichen Utopien wie auch das Gegenteil davon. Im vorliegenden Band werden Zucht-, Arbeitshäuser und Gefängnisse, Hospitäler und Klöster – Institutionen, die scheinbar nur wenig miteinander zu tun haben – unter dem Blickwinkel ihrer Organisationsformen über die Jahrhunderte hinweg vergleichend betrachtet. Die Ergebnisse einer 2007 in Liechtenstein (Kloster Schaan) abgehaltenen Tagung thematisieren einerseits die Relevanz der Verwahrorte für die Gesellschaft und beleuchten andererseits die Motive der Betreiber dieser als „ganzes Haus“ vorgestellten Einrichtungen näher. Die Arbeit für und in der Gemeinschaft spielte in nahezu allen Verwahrinstitutionen eine wichtige Rolle, einerseits um die Einrichtungen in der Theorie rentabel betreiben zu können, aber auch um die Insassen zu erziehen. Das strenge Zeitregime, die exakten Speisepläne, der Abschluss nach außen und die in allen Einrichtungen relevante Sorge um die „Seele“ bieten sich als Vergleich an, der Grad der Freiwilligkeit beim Eintritt in eine Verwahrinstitution differierte dagegen deutlich. Der vorliegende Band stellt den Beginn einer Buchreihe zu „Geschlossenen Häusern“ dar, die der Gesamtthematik vergleichend gewidmet ist.
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